Kalte Nächte und Sonnenschein


Die Sonne hat uns in den letzten Tagen schon immer sehr verwöhnt und am Samstag haben wir hier das erste mal die 20 Grad Marke geknackt. Für viele Pferdebesitzer ein Zeichen das Anweiden zu beschleunigen, um die Pferde so lang wie möglich auf die Weide zu bekommen.

Aber Achtung: Heute morgen wurden wir dann von Bodenfrost überrascht. Diese Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht, häufig noch mit strahlendem Sonnenschein am Tage, sind die gefährlichste Zeit nicht nur für Hufrehe-Pferde! Auch gesunde Pferde können durch die Einlagerung von Fruktan im Gras in der Verdauung und dem Stoffwechsel stark belastet werden.

Fruktan ist uns sicherlich allen bekannt und befindet sich hauptsächlich im Weidegras. Fruktan ist der Energiespeicher der Pflanze und entsteht während der Photosynthese. In Zeiten von Stress oder Nährstoffknappheit reichert die Pflanze Fruktan in den Speichern an, und setzt dieses nicht mehr so stark in Wachstumsprozessen um. In diesen Phasen nehmen unsere Pferde eine erhöhte Menge Fruktan zu sich. Immer wieder wird die Rolle von Fruktan als Hufreheauslöser diskutiert.

Klar ist, dass Fruktan nicht im Dünndarm aufgeschlossen wird, da es kein Enzym für ihren Aufschluss gibt. Sie gelangt in den Dickdarm und wird dort neben verschiedenen Bifidobakterien von dem Keim Streptococcus Bovis abgebaut. Fruktan hat daher keinen direkten Einfluss auf den Blutzuckerspiegel. Die Probleme, die eine erhöhte Fruktanzufuhr mit sich bringen, ist tatsächlich die Anreicherung des Keims. Er produziert bei der Umsetzung von Fruktane Bakteriozine, die die Zellwände anderer nützlicher Mikroorganismen zerstören. Er sorgt somit für eine Verarmung des Darmmikrobioms. Außerdem konnte nachgewiesen werden, dass er Metalloproteinase produziert, dem eine wichtige Schlüsselrolle als Hufreheauslöser zugesprochen wird. Aufgrund des negativen Einflusses von Fruktan auf die Darmflora des Pferdes sollte daher auch bei Nicht-Hufrehekandidaten die Zufuhr im Auge behalten werden.

Die magische Grenze der Nachttemperaturen ist 10 Grad. Liegen wir darüber, besteht aus Sicht der Fruktan keine Gefahr. Liegen wir darunter, stellt das Gras das Längenwachstum nahezu ein und füllt vor der Nacht die Speicher, um für die nächste wärmere Phase die Energie wieder nutzen zu können. Wenn dann am Vormittag die Sonne auf das Gras scheint, beginnt die Energieproduktion wieder.

​Was könnt ihr tun:

Das Anweiden sollte in der Zeit, wo die Temperaturen nachts unter 10 Grad liegen immer erst am Nachmittag erfolgen. Hat das Gras eine Weile Sonne und über 10 Grad abbekommen, dann beginnt es wieder mit dem Längenwachstum und die eingelagerte Energie wird verbraucht. Zum Nachmittag sind die Fruktanwerte im Gras dann deutlich niedriger und ihr könnt mit der normalen Anweidezeit fortfahren.

Pferde, die 24/7 auf der Wiese sind gut im Auge behalten und auf Stoffwechsel-Frühmarker achten. Die Fütterung eines Hefezellhaltigen Toxinbinders, wie dem ToxiVetSorb von cdVet oder dem NATURlich Protect von FleischWolf, kann aufgenommen Mykotoxine anbinden und so den Stoffwechsel entlasten. Jetzt schon sehr pummelige Pferde können mit HerbaVisceral Kräutern von PerNaturam oder dem Pummelbene von Succi recentis officinalis unterstützt werden, damit der erhöhte Zuckergehalt besser reguliert und die Bauchspeicheldrüse nicht zu sehr belastet wird.

Pferde mit bekannten Stoffwechselproblemen kann das Huf-Tonikum NP von cdVet oder die SchwungVoll Kräuter oder Pellets von NaturAnima Tierheilkunde eine gute Möglichkeit, Leber und Nieren sanft zu unterstützen.

Kotwasser- und Kolikkandidaten kann jetzt auch die Gabe von Torf oder Moor, zum Beispiel von FleischWolf – Minden oder SonnenMoor, helfen diese belastende Zeit besser zu überstehen. Die enthaltenen Huminsäuren pflegen die Magen- und Darmschleimhäute und stärken die natürliche Darmschleimhautbarriere, sodass Toxine schwerer ins Blut gelangen. Außerdem kann Anis, Kümmel, Fenchel von PerNaturam die Verdauung unterstützen, besonders bei Pferden, die mit Blähungen reagieren.

Für Hufrehe-Pferde ist für mich jetzt eigentlich noch nicht die Zeit zum Anweiden oder gar für längere Zeit auf der Wiese. Sollte das aber trotzdem nicht anders machbar sein, reduziert ihr die Zeit über ein paar Tage und lasst auf jeden Fall nur noch am Nachmittag auf die Wiese. So kann die Darmflora sich auf die Futterumstellung einstellen. Sollte das nicht möglich sein, würde ich auf jeden Fall mit ToxiVetSorb und Huf-Tonikum NP von cdVet unterstützen und ggf. auch schon präventiv mit Lauf-Fit Pro ebenfalls von cdVet die Durchblutung im Huf sicherstellen.

Wenn euch die Hufrehe bereits erwischt hat, dann verlinke ich euch hier noch einmal unsere wichtigsten Infos zum Vorgehen in einem akuten Reheschub: Hufrehe | Natuerliche Pferdefuetterung (natuerliche-pferdefuetterung.de)

Die Pferde sollten auch weiterhin vor dem Anweiden ausreichend Heu bekommen, damit sie nicht hungrig auf die Wiese gehen. Pferde mit bereits 24/7 Weide sollten auf jeden Fall noch weiterhin Heu zur Verfügung bekommen, da das Gras noch nicht genug Rohfaser enthält.

Gebt in dieser schwierigen Zeit gut Acht auf eure Pferde und denkt dran im Zweifelsfall immer lieber „zu langsam“ anweiden und die Pferde später rausschicken. Für die Eisheiligen sind nachts noch einmal sehr kalte Temperaturen angesagt und wenn die Pferde dann bereits 24/7 draußen stehen, ist es meistens organisatorisch nicht all zu einfach, die Zeit wieder zu reduzieren.

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