Der Tod eines Pferdes

Da es mich selbst ja in kurzer Zeit gleich zweimal in diesem Jahr getroffen hat und auch viele besondere Pferde dieses Jahr gehen mussten, habe ich mich entschieden dieses extrem emotionale Thema einmal aufzugreifen und zu versuchen, einige wichtige Eckpunkte auch einmal auf der sachlichen Ebene zu besprechen.

Vorweg aber ein paar Emotionen

Wir wünschen uns glaube ich alle, dass wir irgendwann auf den Paddock oder auf die Wiese kommen, und unser Pferd ist im hohen Alter einfach friedlich im Kreise seiner Herde eingeschlafen. Ich habe es leider noch nicht erlebt und ich wünsche jedem, dass es so ein friedvoller Abschied wird. Die Realität ist aber leider meist eine andere. Es trifft auch nicht nur alte Pferde. Kolik, schlimme Krankheiten oder Unfälle können schnelle als je gedacht zu so einer Situation führen. Und deswegen finde ich es sehr wichtig, dass wir uns schon im Vorfeld einmal damit beschäftigen, was es für Möglichkeiten gibt, was ihr im Notfall parat haben solltet und wie es nach dem Tod des Tieres weitergeht.Und mir ist wichtig, dass es hier nicht darum geht Werbung für das Einschläfern oder Schlachten eines Tieres zu machen. Wann es soweit ist, dass ist immer eine ganz schwierige Frage! Ich sage dazu immer, dass der Besitzer den Moment erkennt. Oft maßen sich Außenstehende an, so Sätze rauszuhauen wie: „Den hätte ich schon lange eingeschläfert.“ „Der darf doch nur nicht gehen, weil du so an ihm hängst“ oder „Das Pferd leidet doch nur noch, beende das endlich“. Ich kann euch sagen, von außen ist so etwas immer schnell gesagt. Aber versetzt euch mal in die Situation bei den Menschen. Würden wir da tatsächlich eine Oma mit Arthrose, die morgens schwer aus dem Bett kommt und den ganzen Tag gebaut läuft, aber ihren Tag in ihrem Tempo verbringt, einschläfern? Oder würdet ihr an das Intensivbett von Menschen treten, die hoffen, dass ihr Sohn aus dem Koma erwacht und empfehlen, die Maschinen doch endlich abzustellen? Immer wenn ihr nicht involviert seid, dann sehr ihr nur eine Momentaufnahme. Der Tierbesitzer aber sieht den Alltag des Pferdes. Er merkt, dass noch Lebensfreude oder Lebenswillen da ist. Und ich kann euch versprechen: Ihr merkt, wenn euer Pferd bereit ist zu gehen. Und alles hat seine Zeit und seine Geschwindigkeit. Also bitte seid sehr vorsichtig, mit solchen Ratschlägen, besonders in der weiten Welt der sozialen Medien!Ich möchte euch bitte, jetzt nicht mehr weiterzulesen, wenn ihr Sorge habt, dass es zu grausam für euch ist. Mir ist wichtig die Prozesse so genau wie möglich dazustellen, damit ihr wisst, was auf euch zukommt!Einschläfern oder SchlachtenDas ist sicherlich ein sehr polarisierendes Thema. Ich habe beides schon miterlebt und habe wüsste heute auch, welchen Weg ich wann gehen würde. Deswegen möchte ich gerne einmal die verschiedenen Wege aus meiner Sicht darzustellen.

Einschläfern/Euthanasie

Das Wort suggeriert ja, dass es sich bei diesem Prozess um ein sanftes Einschlafen handelt. Und wenn alles perfekt läuft, dann ist das auch ansatzweise so. Aber es bleibt immer das Bild, wie euer Pferd unkontrolliert umfällt und allein das sind Bilder, die man lange im Kopf behält. Egal ob direkt durch das Medikament zum Einschläfern oder zur Sedierung.Mir ist heute wichtig zu wissen, mit welchem Medikament der Tierarzt arbeitet. Mein Favorit ist Natrium-Pentobarbital. Dieses Mittel wird in der Humanmedizin als Hypnotikum eingesetzt. Überdosiert führt es zum Tod und wird gerade immer wieder als mögliches Mittel zu einer aktiven Sterbehilfe in der Humanmedizin diskutiert. Pentobarbital wird meistens ohne vorherige Sedierung eingesetzt und ich habe es bei mehreren Pferden extrem gut im Einsatz erlebt, wenn man so etwas überhaupt sagen darf. Bei sehr nervösen oder aufgeregten Pferden oder bei einem sehr stark belasteten Kreislauf kann es sinnvoll sein das Tier vorher doch zu sedieren. So haben wir es auch bei meiner sehr alten Stute gemacht und es war wichtig, denn durch den schwachen Kreislauf hat sich das Mittel sehr langsam verteilt und wir mussten zuletzt direkt ins Herz spritzen, damit es aufhört zu schlagen. Davon hat Flis hoffentlich nichts mehr mitbekommen durch die Sedierung. Der Einsatz dieses Medikaments bedeutet für die Tierärzte aber einen sehr großen Aufwand im Bereich der Lagerung, Dokumentation und Kontrolle.

Deswegen setzten viele Tierärzte alternativ T 61 zur Euthanasie ein. Wichtig: Das Mittel darf inzwischen rechtlich nur noch in Kombination mit einer vorherigen Sedierung eingesetzt werden. Tut ein Tierarzt das nicht, macht er sich strafbar. T 61 führt zu einer Lähmung der Gliedmaßen und dann der Rumpf- und Atemmuskulatur. Leider kann es manchmal recht lange dauern, bis das Pferd dann wirklich den letzten Atemzug macht oder das Herz aufhört zu schlagen. Und ich habe selbst bei meinem Shetty vor vielen Jahren den lagen Kampf erlebt, den sie unter T 61 geführt hat. Die Pferde krampfen häufig noch und „galoppieren“ im Liegen. Durch die Sedierung sollen sie davon aber natürlich ebenfalls nichts mehr mitbekommen. Trotzdem solltet ihr darauf vorbereitet sein, wenn euer Tierarzt mit diesem Mittel arbeitet und ggf. für euch die Entscheidung treffen, ob ihr das aushalten könntet, wenn es passiert!

Schlachten

Wichtig ist, dass auch im Equidenpass als „Nicht-Schlachtpferde“ deklarierte Pferde geschlachtet werden dürfen. Das muss nur dem Schlachter vorher gesagt werden. Das Wort „Schlachten“ löst bei vielen Menschen schon eine Gänsehaut aus.Nüchtern betrachtet passiert dabei aber Folgendes: Das Pferd wird zunächst durch einen Bolzenschuss betäubt, bzw. Hirntod gemacht. Dabei dringt der Bolzen, den der Schlachter mit dem Bolzenschussgerät auf der Stirn aufsetzt, durch die Schädelplatte in das Gehirn ein und zerstört dieses. Der Vorgang dauert Bruchteile von Sekunden und das Tier fällt direkt um. Das Tier ist dann aber noch nicht tot. Dazu muss es ausbluten. Je nach weiterer Verwendung des Tieres kann das durch einen Stich ins Herz erfolgen oder aber durch die Öffnung der Halsvene. Zweiteres ist ein Bild, dass sicherlich jeder Pferdehalter nur schwer ertragen kann. Ich kenne des von Rindern.

Im Vergleich zum Einschläfern kann das Schlachten eine sehr schnelle Methode sein, unabhängig vom Zustand des Pferdes. Grundsätzlich darf eine geplante Schlachtung nur in einem Schlachthof passieren. Und es zwingend erforderlich, wenn das Fleisch verwertet werden soll. Eine Tötung auf der Wiese ist nur bei einer Nottötung erlaubt. Das kann ein Tierarzt veranlassen. Wenn ihr euch für so einen Weg interessiert, solltet ihr also vorher mit eurem Tierarzt darüber sprechen und einen Schlachter kennen, der dazu bereit wäre!

Natürlicher Tod

Es gibt auch plötzliche, natürliche Tode. Zum Beispiel durch einen Aortenabriss, aber auch Schlaganfälle und Herz-Kreislaufversagen gibt es beim Pferd natürlich. Solltet ihr euer Pferd leblos aus der Wiese vorfinden, dann ist es natürlich in Ordnung trotzdem den Tierarzt zu bestellen, um denn Tod bestätigen zu lassen. Das ist besonders dann wichtig, wenn ihr zum Beispiel eine Lebensversicherung für das Tier habt. Aber auch nur, wenn ihr Gewissheit haben wollt und euch oder einer anderen Person nicht selber zutraut, die Reflexe zu prüfen und ggf. dass Herz abzuhören. Manchmal gibt es da aber auch gar keine Frage mehr. Denn auch beim Pferd tritt eine Totenstarre ein und es kühlt natürlich auch entsprechend aus.

Wenn ihr es planen könnt

Es gibt manchmal die Möglichkeit den Tod eines Pferdes vorher zu planen. Und dabei solltet ihr auch einiges beachten. Viele empfehlen, dass es möglichst in der Herde passieren soll. So können die anderen Pferde Abschied nehmen. Der Prozess des Sterbens ist für Pferde auch etwas ziemlich normales, was nicht bedeutet, dass sie nicht trauern. Bis vor kurzem hätte ich das auch immer so gesehen. Als wir Weihnachten meine Srümja gehen lassen mussten, hat meine Oldenburger Stute aber genau diesen Weg extrem schlecht aufgenommen. Sie regte sich furchtbar auf und ich selbst durfte sie fast zwei Wochen lang nicht mehr berühren. Mein Lebensgefährte, der nicht dabei war, konnte sie wie bisher anfassen, Streicheln und einfassen. Ich kann es mir nur so erklären, dass Kiksi mich als Tötenden wahrgenommen hat (was ja indirekt auch so war).

Bei Flis haben wir sie daher erst dazu gelassen, als alles vorbei war. Damit konnte sie sehr gut umgehen. Es gibt also auch hier kein richtig oder falsch. Lasst euch von eurem Bauchgefühl leiten. Und gebt den Pferden vielleicht die Möglichkeit zum toten Pferd zu gehen, aber zwingt sie nicht.

Am schönsten ist es, wenn ihr das Einschläfern am Lieblingsort eures Pferdes machen könntet, das ist selbstverständlich. Ihr müsst aber bitte bei allen Gefühlen daran denken, dass der tote Körper später abgeholt werden muss. Egal, durch wen das passiert, dafür muss der Ort zugänglich sein und die Tierkörperbeseitigung setzt auch einen gepflasterten Bereich voraus. Die LKW´s fahren nicht über Feldwege zu eurer Wege. Das bedeutet ihr müsst dann entweder jemanden haben, der euch den Körper an einen Abholplatz transportiert, oder ihr versucht den Ort vielleicht gleich so zu wählen, dass der Körper bis zur Abholung dort liegen bleibt.

Wenn es plötzlich passiert ist, müsst ihr auch damit rechnen, dass die Abholung einige Tage dauern kann, zum Beispiel über das Wochenende. Wenn möglich sollte besonders im Sommer dann vielleicht auch Schatten vorhanden sein.

Eure Rolle

Wie ihr es rausgehört habt, war ich sowohl bei jedem meiner Pferde dabei, als wir es gehen lassen haben, aber ich habe auch schon die Pferde von Freunden oder Schülern begleitet. Oft wird gesagt, dass es die Pflicht eines Tierbesitzers sei, das Tier bis zum letzten Atemzug zu begleiten. Und sicherlich ist es für euer Pferd sehr beruhigend, wenn ihr dabei seid. Aber auch nur dann, wenn ihr die Stärke besitzt so normal wie möglich zu sein. Wenn ihr selber extrem aufgeregt seid, Angst vor dem Prozess habt und euch massiv überwinden müsst, dann sehe ich hier keinen Vorteil für das Tier. Und es ist verdammt nochmal absolut in Ordnung so zu empfinden! Jeder geht anders mit so einer Situation um und nicht jeder muss die Stärke haben, so etwas mitzuerleben.

Wenn ihr davon ausgeht, dass es bei euch so sein könnte, dann kann ich empfehlen rechtzeitig mit Menschen darüber zu sprechen, die eurem Pferd vielleicht auch vertraut sind. Stallbesitzer, langjährige Trainer, Reitbeteiligungen, oder, oder, oder. Vielleicht sieht sich einer von Ihnen in der Lage euer Pferd für euch zu belgeiten. Ich biete das meinen Schülern und Freunden auch an. Wichtig ist, da ehrlich zu sich selber zu sein und sich vorher Gedanken zu machen. Auch für einen Tierarzt ist es nicht einfach ein Pferd einzuschläfern. Wenn dann der Besitzer noch sehr unsicher und belastet ist, ist es auch für ihn nicht einfacher. Beim Schlachten ist es oft so, dass ihr das Pferd dem Schlachter in die Hand gebt und raus geht. Meist sind die Pferde dann schon tot, wenn die Tür ins Schloss fällt. Aber auch da: Schaut, was ihr euch zumutet. Fahrt nicht unbedingt selbst, sondern lasst euch fahren und versucht so normal wie möglich zu sein, solange ihr am Pferd seid.

Halfter, Eisen, Haare

Wenn eurer Pferd Eisen trägt, dann müssen diese abgenommen werden. Meistens machen dies die Tierärzte. Wenn alles planbar ist, dann könnt ihr sie natürlich auch vorher schon abnehmen lassen. Wichtig ist nur, dass sie nach dem Tod abgenommen werden und nicht vergessen werden. Das gleiche gilt für Halfter oder andere Decken. Bitte nehmt sie ab, damit sie nicht später bei der Abholung noch abgenommen werden müssen.

Möchtet ihr euch eine Erinnerung aus den Haaren eures Pferdes machen lassen? Dann schneidet euch genug ab, damit nicht später zu wenig für euer gewünschtes Schmuckstück vorhanden ist. Am besten eignet sich hierfür Schweifhaar, da es lang genug ist. Wenn ihr das selber nicht könnt, dann könnt ihr ganz bestimmt jemanden bitten, diese Erinnerung für euch abzuschneiden. Aber auch da muss jeder auf sein Bauchgefühl hören. Wenn ihr euch unsicher seid, dann schneidet lieber etwas ab. Entsorgen könnt ihr es später immer noch. Nur dran kommt ihr nicht mehr, wenn das Tier abgeholt wurde.

Die Tierkörperbeseitigung

Nun kommt der Teil, in dem eine gute Vorbereitung wichtig ist. Wenn ihr eure Pferde selber haltet, dann müsst ihr Mitglied in der Tierseuchenkasse sein. Wenn euer Pferd eingestellt ist, dann ist es über den Stall angemeldet. In beiden Fällen ist es sinnvoll die Mitgliedsnummer der Tierseuchenkasse griffbereit zu haben. Ich habe sie bei mir im Handy als Kontakt abgespeichert. So muss im Fall der Fälle nicht in Papieren gekramt werden. Wichtig ist auch, die Telefonnummer des zuständigen Unternehmers in eurer Gegend zu kennen. Bei uns ist das die Firma SecAnim GbmH. Dort gibt es eine Hotline, auf der die Abholung eines Tieres angemeldet wird. Wer bei euch zuständig ist, erfahrt ihr teilweise über die Homepage eurer Tierseuchenkasse oder ihr ruft dort kurz an und fragt nach.

Wenn ihr oder euer Stallbesitzer schon einmal Tiere habt abholen lassen, dann habt ihr meistens auch eine Kundennummer bei dem Unternehmen. Auch diese sollte griffbereit mit der Hotline abgespeichert werden. Wichtig: Es gibt keine 24/7 Abholung. Die Abholung erfolgt zu normalen Geschäftszeiten. Das heißt, wenn ihr euer Pferd Freitag abend gehen lassen musstet, dann muss es eventuell bis Montag oder sogar Dienstag liegen bleiben.

Die Firmen bemühen sich natürlich bei Privatpersonen besonders schnell abzuholen, aber das ist nicht immer möglich. Besonders wenn es warm ist, dann verändert sich der Körper eures Pferdes sehr schnell. Deckt ihn auf jeden Fall mit einer Plane oder Decke ab. Bei sehr heißen Temperaturen kann es auch ratsam sein den Körper regelmäßig mit Wasser zu kühlen, um die Verwesung zu verlangsamen. Ich weiß, dass die furchtbaren Vorstellungen sind. Aber Verwesungsgeruch bekommt ihr aus Untergründen nur sehr schwer wieder heraus und er breitet sich extrem schnell aus. Ich kann es euch leider aus Erfahrung sagen.

Ihr müsst bei der Abholung vor Ort sein, aber ihr müsst es euch natürlich nicht anschauen! Ich lasse das Tier immer zugedeckt und bitte den Fahrer die Decke selber herunterzuziehen und gehe dann um die Ecke, bis das Aufladen erfolgt ist. Bitte erspart auch den anderen Pferden möglichst diesen Anblick, zumal auf den LKW´s meist schon viele andere Tierkörper liegen. Wenn das Tier verladen ist, benötigt der Fahrer von euch eine Unterschrift und den Equidenpass. Er ist verpflichtet diesen mitzunehmen. Ihr bekommt von ihm dafür eine Bestätigung der Abholung mit der Lebensnummer des Tieres. Diese Bestätigung ist wichtig, um das Pferd zum Beispiel bei Versicherungen ohne Kündigungsfrist abmelden zu können.

Einäscherung

Grundsätzlich ist es verboten, dass ihr euer Pferd selber bei euch im Garten beerdigt. Es gibt inzwischen aber die Möglichkeit das Pferd von einem Tierkrematorium abholen und einäschern zu lassen. Manche dieser Krematorien bieten sogar eine Abholung und Erreichbarkeit auch am Wochenende an. Wenn das für euch etwas sein könnte, dann solltet ihr euch vielleicht schon heute zur Sicherheit mit einem möglichen Institut und der Abwicklung dort vertraut machen. Denn leider kann es schneller gehen, als man denkt und es lohnt sich, dann vorbereitet zu sein! Die Kosten betragen je nach Anbieter und Gewicht zwischen 2.500 und 5.000 € für den Prozess der Abholung, Einäscherung und die Übergabe in der Urne. Das Krematorium übernimmt auch die Formalitäten mit dem Veterinäramt meistens direkt, ihr müsst euch dort um nichts weiteres kümmern und bekommt eine Bestätigung der Einäscherung für die Versicherung.

Die Trauer

Es gibt so unglaublich viele Wege zu trauern. Und jeder ist der richtige, wenn es euer Weg ist! Lasst euch da nicht unter Druck setzten. Muss es sofort gepostet werden, stell ich es in meinen WhatsApp Status, möchte ich damit erstmal alleine sein…Gehe ich am nächsten Tag wieder in den Stall, wenn ich es nicht muss, möchte ich so schnell wie möglich ein neues Pferd, brauche ich jetzt erstmal Abstand…Es gibt tausend Fragen, die auf euch einprasseln. Und ich möchte dazu einfach nur sagen: Hört auf euer Bauchgefühl, lasst zu, was ihr fühlt und macht das, was euch in diesem Moment wichtig ist. Es geht dabei nicht um die anderen, nicht um eure Außendarstellung und nicht um das, wie es sein muss. Es geht um euch, weil ihr euer Pferd verloren habt.

Und habt ein Auge auf die anderen Pferde. Was brauchen sie. Möchtet ihr gemeinsam mit ihnen trauern? Brauchen sie vielleicht ein bisschen Unterstützung im Bereich Homöopathie, Aromatherapie, Tierkommunikation, energetische Arbeit? Lasst auch da zu, was euer Bauchgefühl euch sagt!

Es gibt also leider auch über den letzten gemeinsamen Weg mit eurem Pferd viel zu Wissen und vor allem gibt es einige Entscheidungen zu treffen. Und ich kann allen Pferdebesitzern nur raten sich damit auseinander zu setzten, bevor die Zeit drängt. Es wird euch helfen in diesen schweren Zeiten gewappnet zu sein und nicht zusätzliche Belastungen durch Bürokratie und schnelle Entscheidungen zu haben.

Toll ist natürlich, wenn ihr diese Überlegungen auch mit Partnern, Eltern oder Freunden teilen könnt, sodass sie im Falle eines Falles auch informiert sind und euch vielleicht einiges abnehmen können. Denn wir wissen alle nicht, wie wir reagieren, wenn wir das erste mal mit dieser Situation konfrontiert sind!Ich wünsche euch natürlich noch eine ganz tolle und lange gemeinsame Zeit mit euren Pferden! Und ich kann euch sagen: Genießt jeden Tag mit ihnen!

Das Bild zeigt Fagur und Walesco. Auch zwei, die den Weg über die Regenbogenbrücke schon vor längerem angetreten haben und nun wieder gemeinsam über die grünen Wiesen toben dürfen.